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Geschichte des Fleckens Kirberg und seiner Kirche

T. Konter

Die Gründung von Kirchdorf, dem Vorläufer von Kirberg, kann anhand der Ortsnamensforschung vielleicht schon für das 8. oder 9. Jahrhundert angenommen werden. In diesen frühen Jahren war die christliche Missionierung unserer Heimat an der mittleren Lahn eine bedeutende und bevorzugte Aufgabe der Landesherren und damit der fränkischen Könige und ihrer Vasallen.
Dem damaligen Kirchdorf kam eine hervorgehobene Rolle zu. Es gilt als Siedlung, die um eine bestehende Kirche herum angelegt wurde. Kirchen gab es damals nur in geringer Zahl, als Gotteshaus, aber auch als Schaustück für die Obrigkeiten. Die Kirche in Kirberg war so auch lange Zeit, vermutlich bis zur Reformation, Mutterkirche unseres Dekanats. Christian Daniel Vogel, deutscher Historiker, Topograf und Pfarrer im Herzogtum Nassau, vertritt zudem die Ansicht, dass die ursprüngliche Kirberger Kirche auf einem vorherigen heiligen Hain errichtet worden sei und sieht in ihr eine der ersten christlichen Kirchen der ganzen Gegend.
Ab 1355 bessert sich die Dokumentenlage: Die Kirche auf dem Felsen wird abgetragen und unten im Dorf ein neues Gotteshaus, samt Friedhof errichtet. Der Ort wird nun "Kirberg" genannt.
Im Jahr 1535 können wir einen weiteren wichtigen Einschnitt datieren: Die Reformation hält ihren Einzug und Kirberg wird lutherisch.
Ende des 16. Jahrhunderts sind die umliegenden Orte z.T. Calvinistisch geprägt, Kirberg bleibt lutherisch und bildet doch ein Kirchspiel mit Heringen, Nauheim, Neesbach und Ohren. Im Jahr 1613 wird ein Versuch der Trennung unternommen, da in Ohren die Pest herrscht. Eine eigene Kapelle und ein Friedhof werden deshalb in Ohren errichtet. Jedoch bekommt der Ort zwar einen eigenen Kirchenvorstand, jedoch keinen eigenen Pfarrer, sondern wird weiterhin von Kirberg aus mit bedient.
Im Jahr 1618 beginnt der 30jährige Krieg und bringt viel Leid auch nach Hünfelden. Die Kirberger Kirche brennt nieder und nur noch die Außenmauern stehen. , erste 1656 kann eine Wiedereinrichtung erfolgen.
1671 werden 2 Gulden und 10 Albus ausgegeben, um der Kirche wieder ein Dach zu geben. 1686 folgt die Anschaffung einer Orgel. Es geht wieder aufwärts mit der Kirchengemeinde.

 

Quelle: Dr. E. Grund - Kirberg Einst und Jetzt

 

 

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