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Der Dekanatsgospelchor war in Kirberg zu Gast

Gesungene Glaubensfreude

 

 

So fröhlich und begeistert im wahrsten Sinne des Wortes sollte es öfter in der Kirche zugehen. Statt des normalen Gottesdienstes am Sonntagmorgen gab es letztes Wochenende eine Abendandacht mit schwungvoller Gospelmusik in der ev. Pfarrkirche in Kirberg. Zu Gast war der Dekanatsgospelchor „Gospelz“ unter der Leitung von Dekanatskantor Martin Buschmann mit Perkussionist Lukas Oberbauer und Bassist Gerd Hartmann. Geistliche Impulse, unter anderem zum Thema moderne Sklaverei – Gospel und Spirituals kommen aus der Tradition der afroamerikanischen Sklaven – gab es von Pfarrerin Tanja Konter.

In der fast bis zum letzten Platz besetzten Kirche war die die Stimmung je nach der gerade gehörten Musik mal nachdenklich ruhig oder überbordend fröhlich. Das lag vorallem an der tollen Performance der „Gospelz“. Beeindruckend klar und klangschön und mit viel Engagemant und Herzblut brachten sie ihre musikalische Botschaft rüber. Denn Gospel, abgeleitet vom englischen „Good spell“ bedeutet nichts anderes als „Gute Nachricht“. So hieß dann auch eines der gesungenen Lieder „Good News“.

Wie Friederike Buschmann zwischendurch erzählte, handeln die Songs häufig vom Sterben und vorallem vom Leben danach und doch sind sie im Charakter positiv und fröhlich. Tiefes Gottvertrauen und die Aussicht auf ein wundervolles Paradies waren oft der einzige Trost der von harter Arbeit, schlechter Behandlung und vorallem Unfreiheit gequälten Sklaven. Titel wie „Movin up to Gloryland“ (Auf geht’s ins gelobte Land), „He keeps me singing“ (Er hält mich am Singen) oder „My journey in the Sky“ (Meine Reise in den Himmel) zeugen von diesem tiefen Glauben. Das Beeindruckende ist die unglaubliche Freude und Begeisterung, die in den Liedern zum Ausdruck kommt und die die Sängerinnen und Sänger um Martin Buschmann am E-Piano voller Lebendigkeit wiedergaben. Aber auch ein paar melancholische Stücke wie „Do Lord remember me“ oder „Tears in Heaven“ verfehlten ihre Wirkung nicht. Ein bißchen aus dem Rahmen fiel ein wunderschöner moderner Satz zu „Ubi caritas“ von Audrey Snyder, der aber inhaltlich und musikalisch bestens in die Thematik passte.

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Zuhörer begeistert mitklatschten, mitwippten und snappten. Nach dem Segen, bei dem Pfarrerin Konter noch mal den Sonnenschein in der Seele wünschte, der im letzten Lied „Sunshine in my Soul“ besungen worden war, gab es bei „When the Saints go marching in“ kein Halten mehr. Da blieb keiner mehr sitzen und viele sangen einfach mit, ebenso wie bei der Zugabe „Si ya hamba“. Zuvor hatte sich der Kirchenvorstandsvorsitzende Arndt Preußer mit einem kleinen Präsentkorb bei den Musikerinnen und Musikern bedankt. So viel Freude am Glauben und am Singen ließ die Besucher anschließend beschwingt und beglückt nach Hause gehen.

 


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