Menu
Menü
X

Gemeindefahrt nach Bamberg 2022 - ein Rückblick

Am 19. September 2022 war es endlich wieder soweit. Nach zwei Jahren Coronapause ging die Kirchengemeinde Kirberg-Ohren mit 24 Teilnehmenden auf Gemeindefahrt nach Bamberg.

Nach zwei Jahren Coronapause:

endlich wieder Gemeindefahrt wieder nach dem Kirberger Herbstmarkt, diesmal in die Genussregion Oberfranken.

 24 Reisende starteten am 19. September nach Hirschaid südlich von Bamberg um fünf Tage das Nördliche Frankenland zu erkunden. Eingestimmt durch eine Andacht im Bus und der Bitte um Gottes Segen zu unserer Reise starteten wir in Jörgen Toths Bus und konnten bereits am Anreisetag die Bischofsstadt Bamberg erkunden.

 Wir wurden dabei von einer fachkundigen Fremdenführerin auf die Besonderheiten der Stadt aufmerksam gemacht. Es gibt kaum Fachwerkhäuser! Die gab es allerdings im Mittelalter reichlich, nur der neue Fürstbischof Lothar Franz von Schönborn, Kind des Barock wollte in seiner Bischofsstadt keine sehen, so gab es Steuerbefreiung bei Abriss und Neubau in Stein, etwas reduziert auch bei Verkleidung und Verputz.

So entsteht die bis heute in Barock verkleidete Altstadt. So auch das alte Rathaus auf der Flussinsel. Bamberg wurde nie zerstört, so gehört die Stadt heute zum Weltkulturerbe.

Und wir hören auch woher der Name Schlenkerla für die alte Brauerei in der Innenstadt kommt: Nach einem Unfall konnte der Braumeister nicht mehr richtig gehen, er schlenkert also zukünftig und gab so den Namen. Nach dem Rundgang, den Domberg sparen wir aus, erwartet uns noch eine kurze Fahrt in Jörgens Reisebus und dann sind wir im Hotel, beziehen unsere Zimmer und freuen uns auf ein genussvolles Abendessen und eine ruhige Nacht.

 Gestärkt nach reichhaltigem Frühstück, wieder eingestimmt durch eine Andacht mit Bildern von Lukas Cranach besuchen wir die Stadt Kronach. Eine Stadt mit einer auf einem Plateau liegenden Altstadt um die sich die tieferliegende Vorstadt schmiegt.

Unser Reiseleiter hier machte uns auf die Folgen des Unten und Oben aufmerksam: Oben die reichen Alteingesessenen gut geschützt von einer Burgmauer und einer Festung, unten Neubürger und eben Ärmere, mit dem Risiko in Kriegszeiten Hab und Gut zu verlieren.

 Lukas Cranach gehörte zu einer reicheren Familie, sein Geburtshaus ist nicht erhalten, aber ein Denkmal steht ungefähr da wo es war. Als junger Mann konnte er das malen erlernen, wurde so nach Wittenberg gerufen und lernte dort Martin Luther kennen. Er gehört zu den bekanntesten Malern der Reformation, gestaltet Altäre für evangelische Kirchen und malt als Freund der Familie Luther auch private Bilder.

 

Am frühen Nachmittag nach etwas Zeit für einen Imbiss oder doch schon Kuchen, ging es zurück ins Hotel. Zeit zum Entspannen, einem Bad im Pool, oder auch einem Saunabesuch. Nach dem Abendessen hatte ich einige Spiele mitgebracht. Am längsten sollte eine Partie „Mensch ärger dich nicht“ dauern.

 Nach erholsamem Schlaf, einem nun schon vertrauten reichhaltigem Frühstück und Andacht im Bus, wartete die Wagnerstadt Bayreuth auf einen Besuch. Eine engagierte Reiseleiterin zeigte uns mit Bus und zu Fuß ihre Stadt. Wir standen am Festspielhaus, dass nur für Wagners Werke konzipiert war und noch heute der Familie gehört.

 Wir besuchten sein Wohnhaus (Das Haus Wahnfried) und durften einen kurzen Blick hineinwerfen. 

Vorbei gingen wir an seiner Grabstelle im Garten, durch den Hofgarten am neuen Schloss in die Innenstadt mit dem Markgräflichen Opernhaus. Anschließend hatten wir noch Zeit für fränkische Genüsse und fuhren durch die Fränkische Schweiz zurück nach Hirschaid. Vom Bus aus konnten wir eine der Felsformationen sehen, die dieser Region ihren Namen gibt.

 

Nun sollte der Tag des Fürstbischofs folgen, wir besuchten seine Sommerresidenz in Pommersfelden,  noch heute im Familienbesitz,ein repräsentatives Gebäude, das die Macht des Fürstbischofs schon zeigt: in jedem Raum ist sein Gesicht präsent, er gehört schließlich zu den sieben Kurfürsten, die den Kaiser wählen konnten. Und die Familie Schönborn, war, wie wir heute sagen würden, bestens vernetzt.

 

Der Nachmittag war diesmal zum Privaten Erkunden von Bamberg reserviert, manche besuchten den Domplatz, andere blieben unten in der Stadt und alle trafen sich zur Abfahrt wieder am Bus. Nach dem Abendessen konnte ich die Reisegruppe mit einem kleinen Unterhaltungsprogramm zur fränkischen Sprache und Kultur, incl. der Einladung zum Selbersingen von Volksliedern und dem Herausfinden der Sänger alter deutscher Schlager überraschen.

 

Am Freitag hieß es dann Abschied nehmen vom Hotel, Zimmer räumen, Frühstück, Bus einladen. Eine letzte Andacht im Bus. Es folgte aber noch ein fränkisches Highlight: Die Basilika Vierzehn Heiligen oberhalb von Bad Staffelstein. Sie ist Ziel von Wallfahrten, ein Franziskanerpater erklärte uns am Altar ihre Geschichte und Bedeutung. 

 

Ein fränkisches Mittagessen rundete unsere Fahrt ab. Und dann startete unsere Heimreise. Voller Eindrücke erreichten wir unser Heimatdorf.

 Geplant mit Fa. Roth-Reisen als Pfr., mitgefahren als Pfr.i.R.

Achim Weber

 

 

 

 

 

 

 

 

 


top